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HIPS / GPPS

Duration

4 Wochen

Was sind HIPS / GPPS-Polymere?

Definition

HIPS (High Impact Polystyrol) und GPPS (General Purpose Polystyrol) sind thermoplastische Polymere, die sich durch unterschiedliche Schlagzähigkeit und mechanische Eigenschaften auszeichnen. HIPS ist ein modifiziertes Polystyrol, das durch die Einbindung von Kautschukphasen (meist Polybutadien) eine verbesserte Schlagfestigkeit aufweist. GPPS hingegen ist ein unverändertes, amorphes Polystyrol mit höherer Steifigkeit und Transparenz, jedoch geringerer Schlagzähigkeit.

Chemische Zusammensetzung

  • HIPS: Ein Polymer-Blend aus Polystyrol und dispergiertem Polybutadien-Kautschuk. Die Kautschukpartikel wirken als Energieabsorber bei mechanischer Belastung, was die Schlagzähigkeit signifikant erhöht.

  • GPPS: Reines, nicht modifiziertes Polystyrol mit hoher Transparenz und Härte, aber eingeschränkter Bruchzähigkeit.

Herstellungsprozesse

  • Polymerisation: Styrolmonomere werden mittels radikalischer Polymerisation zu Polystyrol umgewandelt.

  • Modifikation (für HIPS): Während oder nach der Polymerisation erfolgt die Zugabe und Dispergierung von Kautschuk (Polybutadien), häufig durch Verfahren wie Massepolymerisation, Emulsions- oder Suspensionspolymerisation.

  • Extrusion/Formgebung: Die resultierenden Polymere werden durch Extrusion zu Granulaten, Platten oder Folien verarbeitet. Die Prozessparameter (Temperatur, Druck, Schergeschwindigkeit) werden präzise gesteuert, um homogene Kautschukverteilung und Materialeigenschaften sicherzustellen.

  • Nachbearbeitung: Kühlung und Zuschneiden auf spezifizierte Dimensionen für die Weiterverarbeitung.

Physikalische und mechanische Eigenschaften

Eigenschaft

HIPS

GPPS

Schlagzähigkeit

Hoch (durch Kautschukmodifikation)

Niedrig

Transparenz

Trüb bis opak

Hoch (klar, durchsichtig)

Steifigkeit

Moderat

Hoch

Wärmeformbeständigkeit

Gut

Gut

Chemische Resistenz

Gut

Mäßig

Anwendungen

  • Verpackungsindustrie: HIPS wird bevorzugt für stoßfeste Verpackungen, Schutzverpackungen und Lebensmittelverpackungen eingesetzt, da es hohe Schlagzähigkeit mit guter Verarbeitbarkeit verbindet.

  • Elektronik und Konsumgüter: Gehäuse von elektronischen Geräten, Spielzeugen und Haushaltsgeräten werden häufig aus HIPS gefertigt, um mechanische Belastungen auszuhalten.

  • Automobilindustrie: GPPS findet Anwendung in leichten, formstabilen Bauteilen, wo Transparenz oder Oberflächenästhetik gefragt sind. HIPS wird dort eingesetzt, wo verbesserte Schlagzähigkeit erforderlich ist, beispielsweise bei Verkleidungsteilen oder Innenausstattungen.

  • Bauwesen: Beide Materialien werden für dekorative und isolierende Paneele sowie als Trägerplatten verwendet.

Vorteile

  • HIPS: Hervorragende Schlagzähigkeit, gute Verarbeitbarkeit, gute chemische Beständigkeit und moderate Kosten.

  • GPPS: Hohe Steifigkeit und Transparenz, gute Oberflächenqualität, einfache Verarbeitung und Kosteneffizienz.

Fazit

HIPS und GPPS ergänzen sich durch ihre unterschiedlichen Materialeigenschaften und erfüllen so ein breites Spektrum technischer Anforderungen. Die gezielte Auswahl und Modifikation dieser Polymere ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle industrielle Anwendungen, die von hoher Schlagfestigkeit bis zu optischer Klarheit reichen.

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