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Was sind HIPS / GPPS-Polymere?
Definition
HIPS (High Impact Polystyrol) und GPPS (General Purpose Polystyrol) sind thermoplastische Polymere, die sich durch unterschiedliche Schlagzähigkeit und mechanische Eigenschaften auszeichnen. HIPS ist ein modifiziertes Polystyrol, das durch die Einbindung von Kautschukphasen (meist Polybutadien) eine verbesserte Schlagfestigkeit aufweist. GPPS hingegen ist ein unverändertes, amorphes Polystyrol mit höherer Steifigkeit und Transparenz, jedoch geringerer Schlagzähigkeit.
Chemische Zusammensetzung
HIPS: Ein Polymer-Blend aus Polystyrol und dispergiertem Polybutadien-Kautschuk. Die Kautschukpartikel wirken als Energieabsorber bei mechanischer Belastung, was die Schlagzähigkeit signifikant erhöht.
GPPS: Reines, nicht modifiziertes Polystyrol mit hoher Transparenz und Härte, aber eingeschränkter Bruchzähigkeit.
Herstellungsprozesse
Polymerisation: Styrolmonomere werden mittels radikalischer Polymerisation zu Polystyrol umgewandelt.
Modifikation (für HIPS): Während oder nach der Polymerisation erfolgt die Zugabe und Dispergierung von Kautschuk (Polybutadien), häufig durch Verfahren wie Massepolymerisation, Emulsions- oder Suspensionspolymerisation.
Extrusion/Formgebung: Die resultierenden Polymere werden durch Extrusion zu Granulaten, Platten oder Folien verarbeitet. Die Prozessparameter (Temperatur, Druck, Schergeschwindigkeit) werden präzise gesteuert, um homogene Kautschukverteilung und Materialeigenschaften sicherzustellen.
Nachbearbeitung: Kühlung und Zuschneiden auf spezifizierte Dimensionen für die Weiterverarbeitung.
Physikalische und mechanische Eigenschaften
Eigenschaft | HIPS | GPPS |
Schlagzähigkeit | Hoch (durch Kautschukmodifikation) | Niedrig |
Transparenz | Trüb bis opak | Hoch (klar, durchsichtig) |
Steifigkeit | Moderat | Hoch |
Wärmeformbeständigkeit | Gut | Gut |
Chemische Resistenz | Gut | Mäßig |
Anwendungen
Verpackungsindustrie: HIPS wird bevorzugt für stoßfeste Verpackungen, Schutzverpackungen und Lebensmittelverpackungen eingesetzt, da es hohe Schlagzähigkeit mit guter Verarbeitbarkeit verbindet.
Elektronik und Konsumgüter: Gehäuse von elektronischen Geräten, Spielzeugen und Haushaltsgeräten werden häufig aus HIPS gefertigt, um mechanische Belastungen auszuhalten.
Automobilindustrie: GPPS findet Anwendung in leichten, formstabilen Bauteilen, wo Transparenz oder Oberflächenästhetik gefragt sind. HIPS wird dort eingesetzt, wo verbesserte Schlagzähigkeit erforderlich ist, beispielsweise bei Verkleidungsteilen oder Innenausstattungen.
Bauwesen: Beide Materialien werden für dekorative und isolierende Paneele sowie als Trägerplatten verwendet.
Vorteile
HIPS: Hervorragende Schlagzähigkeit, gute Verarbeitbarkeit, gute chemische Beständigkeit und moderate Kosten.
GPPS: Hohe Steifigkeit und Transparenz, gute Oberflächenqualität, einfache Verarbeitung und Kosteneffizienz.
Fazit
HIPS und GPPS ergänzen sich durch ihre unterschiedlichen Materialeigenschaften und erfüllen so ein breites Spektrum technischer Anforderungen. Die gezielte Auswahl und Modifikation dieser Polymere ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle industrielle Anwendungen, die von hoher Schlagfestigkeit bis zu optischer Klarheit reichen.
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